Donnerstag, 15. Dezember 2011

"Warum?" spielt keine Rolle – Teil 1

"Warum habe ich bloss diese Schmerzen?" "Worin liegt wohl der Grund
für meine Depression?" "Warum habe ich immer noch keine Stelle
gefunden?" "Warum verhält sich mein Ehemann so komisch?" "Woher
kommt dieses Problem?"


Hast du dir schon einmal eine ähnliche Frage gestellt?

Grundsätzlich ist es meines Erachtens nicht falsch, Dinge zu
hinterfragen. Dennoch ist es ein Weg, der uns oft wieder an den
gleichen Ausgangspunkt bringt. Wie oft hast du dich oder jemand 
anders beim Suchen nach Gründen, Erklärungen, Ausreden usw. ertappt? Einmal? Zweimal? Unzählige Male? 

Ich glaube, dass sich jeder von uns irgendwann in der
"Warum-Spirale" gefangen sah. Solange man diese dank irgendeiner
bewussten oder unbewussten Einsicht wieder verlassen konnte, mag
diese Erfahrung auch nicht prägend oder einschneidend gewesen sein.
Für viele Menschen wird die "Warum-Spirale" jedoch förmlich zum
Taktgeber des alltäglichen Lebens. Vielleicht fragst du dich, was
daran so schlimm sein soll bzw. welche Auswirkungen die
"Warum-Spirale" auf dein Leben haben kann.


Bevor ich diese Frage beantworte, möchte ich dir aufzeigen, welch
immense Rolle die "Warum-Philosophie" und die damit verbundene
"Warum-Spirale" in unserer Gesellschaft spielt. Ob du dir darüber
jemals bewusst oder unbewusst Gedanken gemacht hast, wir leben in
einer Gesellschaft, die nach Gründen sucht. Unabhängig davon in
welches Gebiet man sich einen Einblick gewährt, die Suche nach
Gründen und möglichen Ursachen widerspiegelt einen roten Faden.
Die allopathische Medizin, aber auch Zweige der Alternativmedizin
basieren förmlich auf dem Grundsatz, dass ohne bekannte Ursache
nicht therapiert werden kann. Dies mag Sinn machen, zumal eine
Therapie meistens mit dem Bekämpfen oder Entfernen irgendwelcher
Symptome in Verbindung gebracht wird. Doch ist es tatsächlich eine
grundlegende Voraussetzung? Vielleicht hast du dich selber schon
einmal beobachtet, wie du krampfhaft nach möglichen Ursachen für
irgendein körperliches oder emotionales Problem gesucht hast.
Vielleicht hast du auch mehr als einmal festgestellt, dass sich die
Beschwerden nach dem Bekanntwerden der "Ursache" gebessert haben.
Umschreibt dies, dass das Finden der Ursache tatsächlich eine
zentrale Voraussetzung für die Heilung irgendwelcher Symptome
darstellt?

 

Es ist die gängige Meinung, dass eine Krankheit, deren Ursache
idiopathisch - also unbekannt - ist, auch nicht geheilt werden
kann. Zumindest nicht mit herkömmlichen Mitteln. Dieser Grundsatz,
der nicht nur Berufstätigen im Gesundheitswesen sondern auch der
Allgemeinbevölkerung förmlich eingetrichtert wird, vermittelt die
irrtümliche Sichtweise, dass zuerst die Ursache ergründet werden
muss bevor man eine Krankheit heilen kann. Dies ist jedoch so weit
entfernt von dem, was sich wirklich abspielt, wie tauchende Katzen
im Roten Meer. Wenn nämlich das Finden der Ursache entscheidend
wäre für das Verschwinden irgendwelcher Beschwerden, gäbe es nicht
so viele Krankheiten, die trotz bekannter Ursache persistieren.
Oder kann es sein, dass es sich bei den diagnostizierten Ursachen
nicht wirklich um die Ursachen handelt? Dass das Spektrum
unendlicher Möglichkeiten, wie sie uns in unserem Universum ständig
zur Verfügung stehen durch die Suche nach möglichen Ursachen
eingeschränkt wird ist klar.


Doch lass uns auf die Auswirkungen der "Warum-Spirale" zurückkommen,
auf welche ich im Teil 2 eingehen werden...


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